Wenn Schafik gewinnt, sind wir tot
Akteure der ägyptischen Revolution unzufrieden mit Wahlausgang
Schon aus den Überschriften der liberalen Zeitungen Ägyptens spricht das Entsetzen: Einen »Albtraum« nennen sie das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen.
Am Montagnachmittag gab das Oberste Wahlkomitee Ägyptens die Ergebnisse der Abstimmung bekannt, die am Mittwoch und Donnerstag stattgefunden hatte: In einer Stichwahl am 16. und 17. Juni werden Mohamed Mursi und Ahmed Schafik gegeneinander antreten, also der Kandidat der Muslimbrüder gegen den letzten Premierminister des gestürzten Präsidenten Husni Mubarak. Mursi erhielt demnach knapp 25 Prozent der Stimmen, Schafik 24 Prozent.
In Kairo und anderen Städten brachen nach der Bekanntgabe der Ergebnisse Proteste aus. Tausende versammelten sich auf dem Tahrir-Platz im Zentrum Kairos. Am Abend hatten Unbekannte, vermutlich Mitglieder der Revolutionsbewegung, an der Wahlkampfzentrale Schafiks im Kairoer Stadtteil Dokki Feuer gelegt.
»Ich habe nicht mein Leben auf dem Tahrir-Platz riskiert, damit der Luftfahrtminister den Präsidenten ...
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