Trotz Rückgangs Schlusslicht
Im Mai gab es in Berlin so wenige Arbeitslose wie seit 1995 nicht mehr
(dpa). Die gute Konjunktur hat die Arbeitslosenzahl in Berlin auch im Frühlingsmonat Mai weiter sinken lassen. Erwerbslos gemeldet waren 215 856 Menschen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Damit erreichte die Hauptstadt laut Direktionschef Dieter Wagon die niedrigste Mai-Arbeitslosenzahl seit 1995. »Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist zwar für einen Mai typisch, fällt aber mit fast 8000 Personen zum Vormonat deutlicher aus als in den letzten Jahren«, erklärte Wagon.
Insgesamt waren 7941 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet als im April, und sogar 18 734 weniger als im Mai vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozentpunkte auf nun 12,2 Prozent. Damit lag sie um 1,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich der Bundesländer ist Berlin aber weiter Schlusslicht.
Dennoch sei deutlich, dass die gute wirtschaftliche Entwicklung in Berlin auch am Arbeitsmarkt ankomme, sagte Wagon. Den Berliner Arbeitsagenturen seien seit Jahresbeginn mehr als 34 000 neue Stellen gemeldet worden, etwa 11 000 mehr als vor einem Jahr.
Bei jungen Leuten unter 25 Jahren ging die Arbeitslosenzahl im Mai um 20 666 zurück. Das waren 1075 weniger als im April. Bei Älteren über 50 waren 55 323 registriert, 1518 weniger als im Vormonat.
Ein deutliches Plus meldete die Direktion bei der Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in der Hauptstadt. Sie lag im März bei fast 1,18 Millionen, das waren 39 700 mehr als im Vorjahr.
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