Washington brauchte ein Ablenkungsmanöver

Zum 50. Todestag von Adolf Eichmann - Gaby Weber recherchierte brisante Zusammenhänge über dessen Entführung

  • Helmut Müller-Enbergs
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bevor Adolf Eichmann am 31. Mai 1962 kurz vor Mitternacht im Gefängnis von Ramla (bei Tel Aviv) hingerichtet wurde, schrieb er seinem Bruder Robert nach Linz: »Lieber Robert. Ich gehöre nicht der Kommunistischen Partei an.« Das hatte auch niemand erwartet. Aber dann gibt es eine verstörende Passage: »Und ich denke, dass es für die Ruhe, die Sicherheit und den Frieden nichts Zweckmäßigeres gibt, als die Verwirklichung der marxistisch-leninistischen Doktrinen, und ich kann nicht anders, als dir zu schreiben: ›Aus dem Osten kommt das Licht!‹« Diesen Brief hat Gaby Weber vom BND erstritten. Ist er echt? Oder Propaganda, wie CIA-Direktor Allen W. Dulles befand.

Das ist bei weitem nicht die einzige Sonderbarkeit, die Gaby Weber über den SS-Obersturmbannführer recherchierte, dem Mann, der die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden geleitet hat und mitverantwortlich war für die Ermordung von wohl sechs Millionen Menschen. A...


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