Washington brauchte ein Ablenkungsmanöver
Zum 50. Todestag von Adolf Eichmann - Gaby Weber recherchierte brisante Zusammenhänge über dessen Entführung
Bevor Adolf Eichmann am 31. Mai 1962 kurz vor Mitternacht im Gefängnis von Ramla (bei Tel Aviv) hingerichtet wurde, schrieb er seinem Bruder Robert nach Linz: »Lieber Robert. Ich gehöre nicht der Kommunistischen Partei an.« Das hatte auch niemand erwartet. Aber dann gibt es eine verstörende Passage: »Und ich denke, dass es für die Ruhe, die Sicherheit und den Frieden nichts Zweckmäßigeres gibt, als die Verwirklichung der marxistisch-leninistischen Doktrinen, und ich kann nicht anders, als dir zu schreiben: ›Aus dem Osten kommt das Licht!‹« Diesen Brief hat Gaby Weber vom BND erstritten. Ist er echt? Oder Propaganda, wie CIA-Direktor Allen W. Dulles befand.
Das ist bei weitem nicht die einzige Sonderbarkeit, die Gaby Weber über den SS-Obersturmbannführer recherchierte, dem Mann, der die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden geleitet hat und mitverantwortlich war für die Ermordung von wohl sechs Millionen Menschen. A...
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