Chiles ungehobener Schatz
Sonne und Windenergie zugunsten von Wasserkraft-Megaprojekt vernachlässigt
Die Wüsten Nordchiles und die windreiche Küste des langgestreckten Andenlandes könnten nach Ansicht von Umweltgruppen reichlich Strom liefern, mehr als das umstrittene Wasserkraftwerk von HidroAysén im Landessüden.
»Chile hat Glück, es besitzt keine schmutzigen Energiequellen, weder Erdöl noch Kohle«, erklärte jüngst Patrick McCully, Chef von »Black Rock Solar«, einer Non-Profit-Organisation aus den USA. Unter dem Motto »Befreie die Sonne« hilft das 15-Mann-Team der Organisation bei der Errichtung von Solaranlagen in Indianerreservaten des US-Bundesstaats Nevada. Dieses Modell der Stromgewinnung könnte auch in Chile genutzt werden, meint McCully. »Die Kosten für Solarenergie sind weltweit dramatisch gesunken«, rechnet der Ex-Direktor von »Rivers International«, einer Organisation zum Schutze von Flusslandschaften, vor.
Doch dieses Potenzial ist in Chile bisher ungenutzt. Die Regierung in Santiago habe die neue Technologie bisher behindert, die Menge installierter Anlagen für Solar- und Windenergie sei schlicht »lächerlich«, so der gebürtige US-Amerikaner. Dabei spricht di...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.