Die nächste Werftenkrise

Die Werften in Stralsund und Wolgast brauchen 300 Millionen Euro

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

2009 taumelten die Wadan-Werften in Wismar und Rostock monatelang am Rand des Untergangs, jetzt sind die »P+S«-Werften in Stralsund und Wolgast in einer ernsten Schieflage. Die Mitarbeiter sollen sich nach Vorstellungen Brüssels an ihrem Unternehmen beteiligen.

Der Krimi begann plötzlich, aber nicht überraschend: Die zur Bremer Hegemann-Gruppe gehörenden »P+S«-Werften in Stralsund und Wolgast stecken in Schwierigkeiten. Doch erst vor einer guten Woche wurde das ganze Ausmaß bekannt: Obwohl die Werften nach eigener Darstellung Aufträge über eine Milliarde in den Büchern haben, gibt es ernste Zahlungsschwierigkeiten. Insgesamt knapp 300 Millionen Euro sollen fehlen. Sehr schnell benötigt, hieß es zuletzt, werde eine »hohe zweistellige Millionensumme«.

Seither herrscht in Schwerin hektische Betriebsamkeit. Am Mittwoch blies Oppositionsführer Helmut Holter zur »konzertierten Aktion«, am Donnerstag reisten Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach Brüssel, um vorzufühlen, ob eventuelle Werfthilfen mit den EU-Wettbewerbsbestimmungen kompatibel seien. Am Freitag tagte das Kabinett in einer Sondersitzung. Am Abend waren 4,7 Millionen Euro als Soforthil...


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