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Energiewende in Kommunen

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (dpa/nd). In Brandenburg sollen nach dem Willen von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) künftig auch Kommunen vom Ausbau der erneuerbaren Energien finanziell profitieren. Wie diese innovativen Finanzierungsmodelle aussehen können, muss aber noch untersucht werden. Das geht aus einer Antwort von Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Die Entwicklung von Finanzierungsmodellen sei eine Maßnahme der Energiestrategie 2030, erklärte Christoffers. Sie gehört zu den Projekten, die ab 2013 in Angriff genommen werden sollen. In Brandenburg gibt es bislang nur einzelne Fälle für eine Beteiligung der Kommunen oder Bürger. Als Beispiel nannte Christoffers das »energieautarke« Dorf Feldheim (Potsdam-Mittelmark). Die Haushalte des Treuenbrietzener Ortsteils werden mit Strom und Wärme aus Erneuerbare-Energie-Anlagen versorgt, die praktisch vor der Haustür liegen. Bürger haben sich mit rund 3000 Euro je Haushalt an einer Energieversorgungsfirma beteiligt und erhalten langfristig Strom und Wärme rund 20 Prozent günstiger als von konventionellen Anbietern.

In Brandenburg/Havel haben die Stadtwerke einen Fonds für Erneuerbare-Energie-Projekte eingerichtet, an dem sich Kunden beteiligen können. Die Nachfrage war so groß, dass schon nach zwei Wochen ein Fondsvolumen von zwei Millionen Euro gezeichnet war. Jeder Kunde konnte maximal Anteile für 5000 Euro erwerben. Sie bekommen 3,5 Prozent Zinsen pro Jahr über eine Laufzeit von zehn Jahren, können aber jährlich kündigen.

Mit der im Februar beschlossenen Energiestrategie will die rot-rote Landesregierung erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Biomasse fördern. Geplant ist, die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent und bis 2030 um 72 Prozent zu senken.

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