Vatikan rutscht tiefer in den Sumpf
Privaträume des Chefs der Vatikanbank durchsucht - Papst Benedikt XVI. nimmt sich eine Auszeit
Die italienischen Behörden haben die Privaträume des entlassenen Chefs der Vatikanbank IOR untersucht. Sie gehen davon aus, dass die Bank in den Korruptionsskandal um das Rüstungsunternehmen Finmeccanica verwickelt ist. Dabei geht es auch um Mafiagelder.
Benedikt XIV. sucht den Abstand. Doch auch wenn der Papst sich durch eine Dienstreise nach Mailand der Unruhe am Heiligen Stuhl für drei Tage entzogen zu haben glaubt, so reißen die Nachrichten über die Skandale im Vatikan nicht ab. Am Dienstag durchsuchte die Staatsanwaltschaft Neapel die Privaträume des kürzlich entlassenen Chefs der Vatikanbank IOR, Ettore Gotti Tedeschi, in Piacenza sowie seine Büros in Mailand. Gegen den Banker werde nicht ermittelt, erklärte der Stellvertretende Staatsanwalt von Neapel, Francesco Greco. Die Untersuchungen der beiden Staatsanwälte Henry John Woodcock und Fazio Curcio bezögen sich lediglich auf Ermittlungen im Korruptionsfall um das Rüstungsunternehmen Finmeccanica.
Doch gerade mit diesen Untersuchungen stößt die neapolitanische Untersuchungsbehörde ins Herz der jüngsten Vatikanaffäre. Zwar beziehen sich die der Öffentlichkeit zugespielten Papiere des Papstes auf viele Kircheninterna, wie zum Be...
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