Spanische Sparer packt die Angst
Starke Zunahme der Kapitalflucht beschäftigte nun auch die G7-Finanzminister
Aus Sorge um ihre Ersparnisse verlagern immer mehr Spanier Geld in andere Länder wie Frankreich. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die viertgrößte europäische Volkswirtschaft unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen muss.
Dass massiv Kapital von der Iberischen Halbinsel abfließt, hat am Dienstag auch die Finanzminister und Notenbankchefs der Gruppe der sieben großen Industrieländer (G7) beschäftigt. Die USA, die derzeit den G7-Vorsitz innehaben, hatte die Telefonkonferenz kurzfristig anberaumt. Im Mittelpunkt sollte der abstürzende spanische Bankensektor stehen, wie der kanadische Finanzminister Jim Flaherty bestätigte. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte »G7-Kreise«, wonach ein Sturm der Kunden auf die spanischen Geldhäuser befürchtet werde, der weite Kreise ziehen könnte.
Sogar Kleinsparer verlagern ihr Geld ins Ausland. Elena Martínez (Name geändert) eröffnete in der vergangen Woche ein Sparbuch in Frankreich. »Ich will im Notfall wenigstens einen Teil in Sicherheit haben«, sagte sie dem »nd«. Bisher lagen ihre Ersparnisse auf einer der sieben Sparkassen, die 2010 zum viertgrößten Kreditinstitut Bankia fusioniert wurden. Da dies seinerzeit mi...
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