Tierversuche kritisiert

Anzahl in Berlin laut Gegnern weiterhin viel zu hoch

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(dpa). Trotz eines leichten Rückgangs der Versuchstierzahlen in der Hauptstadt sind sie nach Ansicht des Tierschutzvereins Berlin weiterhin zu hoch. »Das sind immer noch viel zu viele«, sagte Wolfgang Apel, Präsident der Tierschutzvereins. »Vor allem im Hinblick auf den anstehenden Bau des in Deutschlands größten Neubaus für Tierversuche am Max-Delbrück-Centrum in Buch machen die Zahlen wenig Mut«, ergänzte Brigitte Jenner, Sprecherin der Tierversuchsgegner Berlin-Brandenburg.

In Berlin ist die Zahl der Versuchstiere im vergangenen Jahr leicht gesunken: Mit insgesamt 375 261 eingesetzten Tieren waren es 8266 weniger als 2010, ein Minus von zwei Prozent. »Dieser Rückgang ist durch einen deutlich geringeren Einsatz von Versuchstieren für Tötungen zu wissenschaftlichen Zwecken verursacht«, berichtete Silvia Kostner, Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo). Die Gesamtzahl der meldepflichtigen Tierversuche hingegen stieg 2011 auf 1926 an. Im Jahr zuvor waren es nur 1758 gewesen.

An etwa zwei Dritteln der Versuchstiere wird Grundlagenforschung betrieben. An erster Stelle steht in Berlin dabei die Erforschung von Krebskrankheiten (20 Prozent der Tiere). Neun Prozent sind es für die Erforschung von Krankheiten des Nervensystems, acht Prozent für Leiden des Immunsystems. Vor allem Mäuse und Ratten dienen als Versuchstiere, in geringem Ausmaß auch Hunde. Ihr Anteil sei zuletzt aber besonders deutlich gesunken, betonte Kostner: Von 239 (2010) auf 18 Tiere. Angaben dazu, woher die Tiere stammen, gab es nicht.

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