Eine unfassbare Tat

Mutter warf ihr Neugeborenes aus dem Fenster und ist des Totschlags angeklagt

Peter Kirschey aus Berliner Gerichtssälen
Peter Kirschey aus Berliner Gerichtssälen

Was ist das für ein Mensch? Die Frage wird immer dann gestellt, wenn Unfassbares geschieht, etwas außerhalb jeglicher Vorstellungskraft. Auf der Anklagebank sitzt seit gestern Ines Th., 41 Jahre. In den späten Abendstunden des 19. November hat sie ihr neugeborenes Kind erst in ein Handtuch gewickelt, in eine Plastetüte gesteckt und dann aus dem fünften Stock auf den Hof geworfen. Das Baby, ein Junge, starb, wie die Obduktion ergab, an den Sturzverletzungen.

Am nächsten Morgen wurde das tote Kind von einem Hausbewohner entdeckt. Die Spuren führten in den fünften Stock des Hauses am Spandauer Damm in Charlottenburg. Vor der Tür lagen blutige Textilreste. Ein SEK-Trupp stürmte die Wohnung, weil die Polizei hinter dem Geschehen die Bluttat eines polizeibekannten Gewalttäters vermutete, der sich im Inneren befand. Doch es war nicht der 45-jährige Lebenspartner oder die in der Wohnung befindliche 15-jährige Tochter der Angeklagten, es war...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.