Schüsse in einem »eingefrorenen Konflikt«

Tote bei Scharmützeln zwischen Armenien und Aserbaidshan

  • André Widmer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Während US-Außenministerin Hillary Clinton in dieser Woche die Staaten des Südkaukasus besuchte, ist es zu schweren Zusammenstößen an der armenisch-aserbaidshanischen Grenze gekommen. Auch an der Waffenstillstandslinie um Berg-Karabach gab es wieder Opfer.

Aserbaidshanische Soldaten in einem Schützengraben an der Waffenstillstandslinie um Berg-Karabach
Aserbaidshanische Soldaten in einem Schützengraben an der Waffenstillstandslinie um Berg-Karabach

Immer wieder wird die Auseinandersetzung zwischen Armenien und Aserbaidshan um die Region Bergkarabach - völkerrechtlich bis heute ein Teil Aserbaidshans - als »eingefrorener Konflikt« bezeichnet. Tatsächlich sind die politischen Positionen der Streitparteien erstarrt, doch die Lage an der Grenze zwischen den Staaten und an der Waffenstillstandslinie zu den besetzten Gebieten ist durchaus nicht stabil. Das bewahrheitete sich in den vergangenen Tagen.

Am Dienstag dieser Woche sind fünf aserbaidshanische Soldaten bei Gefechten ums Leben gekommen. Während das Verteidigungsministerium in Baku von einem Überfall durch Armenier auf einen Armeestützpunkt sprach, warf Armenien dem Nachbarland einen gezielten Vorstoß einer 15 bis 20 Mann starken Gruppe in die Region Tavush vor. Ein Tag zuvor soll ein ähnlicher Vorfall mit dem Tod dreier armenischer Soldaten geendet haben.

Bemerkenswert ist in Bezug auf diese zwei gewaltsamen Zusammenstöße...


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