Hollande will eine breite linke Mehrheit

Erste Runde der Parlamentswahl am Sonntag stellt Weichen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In Frankreich sind 46 Millionen Menschen zur Wahl der Nationalversammlung aufgerufen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Sozialisten um Präsident Hollande und der konservativen UMP erwartet. Hollande will auch das Parlament hinter sich wissen. Die Linke hofft auf einen weiteren Erfolg.

Eine »klare, solide und fest gefügte Mehrheit« erhofft sich Präsident François Hollande von der Wahl der Nationalversammlung in Paris, deren erste Runde am Sonntag stattfindet. Nur so könne er sein politisches Programm umsetzen, mahnte Hollande kürzlich in einem Fernsehinterview. Davon abgesehen hat er sich vom Wahlkampf ferngehalten. Das höchste Staatsamt für seine Partei einzusetzen, widerspricht Hollandes Prinzipien.

Auch darin will er sich deutlich von seinem Amtsvorgänger absetzen und seine Glaubwürdigkeit sichern. Mit Appellen und demonstrativen Aktionen wie der an Bedingungen geknüpften schrittweisen Rückführung des Renteneintrittsalters ab 60 für besonders früh ins Berufsleben eingetretene Franzosen ließ Hollande seiner Wahl zum Präsidenten bereits erste Taten folgen.

Nachdem der Senat bereits seit September vergangenen Jahres mehrheitlich mit linken Abgeordneten besetzt ist, will Hollande wie Nicolas Sarkozy 2007 nun au...


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