Die Erben Wangari Maathais

In Kenia treiben vor allem Frauen erfolgreich Selbsthilfe-Initiativen voran

  • Leila Dregger
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

In Kenia gibt es vielerorts extreme Armut, Lebensmittel- und Wasserknappheit. Doch die Heimat der verstorbenen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai hat auch zahllose Selbsthilfe-Initiativen und ökologisches, soziales und Frauenbewusstsein hervorgebracht. Sie machen das Land zu einem Vorreiter nachhaltiger Entwicklung in Ostafrika.

Ein tragbarer Garten, eine Lösung für Lebensmittelautonomie auf kleinstem Raum
Ein tragbarer Garten, eine Lösung für Lebensmittelautonomie auf kleinstem Raum

»Niemand leidet mehr Hunger, noch nicht einmal am Ende der Trockenzeit. Unsere Kinder sind gesund, weil sie vielfältige Nahrung erhalten. Und das Geld, das wir an Kunstdünger sparen, hilft, ihre Schulbücher zu kaufen.« Nancy Oppelle, 50 Jahre alt und Mutter von zehn Kindern, ist die Sprecherin der Fraueninitiative Maili Saba in Kitale, Nordwest-Kenia.

Das Hochland Westkenias mit seinem milden Klima und zwei Regenzeiten ist vor allem im Besitz von Großgrundbesitzern und Agrarkonzernen, im Fall von Kitale für den Anbau von Maissaatgut und Schnittblumen für Europa. Den Einwohnern selbst bleiben meist nur winzige Grundstücke, auf denen sie das Nötigste anbauen. 80 Prozent der Kleinbauern Kenias sind Frauen. Während ihre Ehemänner oft in anderen Ländern arbeiten, müssen sie die Kinder durchbringen, das Geld für Mieten und Schuluniformen auftreiben und das Land bestellen. Ein hartes Leben, aus dem die jungen Menschen meistens so früh wi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.