Spiegelbild der Zivilgesellschaft

Nichtregierungsorganisationen zwischen Macht und Gegenmacht

  • Susanne Götze
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf UN-Gipfeln heißen sie kurz »NGOs«. Nichtstaatliche Organisationen sind seit dem Erdgipfel von Rio von der internationalen politischen Bühne nicht mehr wegzudenken.

Kopenhagen, Dezember 2009: Auf den Gängen des UN-Konferenzzentrums drängeln sich Schaulustige, um die erste Demonstration von NGO-Vertretern innerhalb des Verhandlungsgebäudes zu bestaunen. Die Security wird leicht nervös, rund 100 akkreditierte Aktivisten bewegen sich lärmend und schreiend auf den Konferenzsaal zu, in dem Vertreter aus 191 Staaten über einen gemeinsamen Klimavertrag verhandeln. Die Demo machte auch vor den Pforten des Konferenzsaales nicht halt - die Verhandlungen müssen unterbrochen werden. Die Folge: Der Saal wird von da an streng bewacht, die Zahl der NGO-Vertreter auf dem Gelände limitiert.

Die »Konferenzdemo« von Kopenhagen war ein Beispiel dafür, den Protest von der Straße in die Verhandlungszimmer zu tragen, Ansonsten sind radikale Manifestationen auf UN-Konferenzen eher selten, meist setzen NGOs auf Lobbyarbeit, versuchen Druck über Medien und Gespräche auf die Konferenzteilnehmer zu machen.

Tausende...


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