Machtwechsel im Norden
Torsten Albig zum Ministerpräsidenten gewählt
Torsten Albig erhielt bei seiner Wahl am Dienstag im ersten Wahlgang 37 Stimmen, 35 wären nötig gewesen. Bei nur 35 eigenen Mandaten der Dreierkoalition im 69 Sitze umfassenden Landesparlament bedeutet das Ergebnis auch, dass Albig bei der Wahl wohl zwei Stimmen aus der Opposition bekommen hat. Diese dürften aus dem Lager der Piraten stammen. Neben 30 Gegenstimmen und einer Enthaltung gab es auch eine ungültige Stimme.
Nach der Wahl räumte der 49-jährige Regierungschef ein, dass ihm ein großer Stein vom Herzen gefallen sei. Das Simonis-Trauma von 2005 war nämlich allen gegenwärtig. Seinerzeit trat die Amtsinhaberin in vier Wahlgängen zur Wiederwahl an, schaffte allerdings keine Mehrheit gegen den CDU-Spitzenmann Peter Harry Carstensen, der daraufhin für sieben Jahre Regierungschef im Norden wurde, weil ein Mandatsträger aus den eigenen Reihen ihr die Gefolgschaft verweigerte. Albig sagte vor der Wahl, er werde sich lediglich einem Wahlgang stellen.
Am Montagabend weilte er noch zu einer Befragung in der Piratenfaktion. Diese hatte auch die beiden neuen stellvertretenden Ministerpräsidenten Robert Habeck (Grüne) und Anke Spoorendonk (SSW) eingeladen, doch ließen sich beide nicht blicken.
Heute gibt Albig seine Regierungserklärung ab. Am Donnerstag leitet er die Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin und einen Tag später begibt er sich dort in die Bundesratssitzung.
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