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120 Tage Frieden

Neue Führung der LINKEN sucht Dialog, erster Auftritt auch in der Fraktion

Eine 100-Tage-Frist haben sich die neuen Vorsitzenden der Linkspartei nach ihrer Wahl in Göttingen nicht ausbedungen. Überhaupt keine Schonfrist. Sondern eine 120-Tage-Frist haben sie ausgerufen: für die Debatte mit der eigenen Partei.

Parteichef Bernd Riexinger zögert, überlegt. Nach wenigstens einem Beispiel ist er gefragt worden für das Trennende zwischen den Lagern der Partei. Am Dienstag sind die beiden Vorsitzenden der Linkspartei das erste Mal gemeinsam vor die Presse getreten. Sie stellen ihr 120-Tage-Papier vor, in dem sie die Schwerpunkte des neuen Vorstands aufgeschrieben haben. Riexinger kann die Frage nicht abtun als ein Beispiel dafür, dass die Öffentlichkeit nur am Streit der LINKEN interessiert sei. Denn die Integration der Partei hat er zuvor als seines und das Ziel der Kovorsitzenden Katja Kipping genannt. Einen neuen Stil wollen sie pflegen, Parteiarbeit »partizipativer gestalten«, die »Kunst des Zuhörens« üben, wie es in dem Papier steht. Trennendes überwinden - welches Ziel sollte ein Dialog sonst haben, der offenbar als Antwort gedacht ist auf Defizite beim Zuhören?

Riexinger zögert trotzdem. Er ...


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