Ergänzte Tagesordnung
Mieterinitiativen wollen vor der Jahrestagung der Immobilienwirtschaft protestieren
Auf der Jahrestagung der Immobilienwirtschaft in Berlin wird in der kommenden Woche auch darüber diskutiert, was den derzeitigen Immobilienboom stoppen könnte. »Wir«, sagen Mieterinitiativen und linke Gruppen. Und rufen zum Protest. Denn der Boom bedeutet für sie steigende Mieten und Verdrängung.
Die Immobilienwirtschaft liefert die besten Argumente für Protest selbst, finden Berliner Mieterinitiativen und verbreiten ein Werbefilmchen von der letzten Jahrestagung im Nobelhotel am Potsdamer Platz fleißig weiter: Anzugträger lassen sich darin über Mietsteigerungspotenziale, steuerliche Vorteile, sichere Häfen für Anleger in der Finanzkrise aus, sie loben das von der Wirtschaftszeitung »Handelsblatt« ausgerichtete Treffen der »Keyplayer der Immobilienszene« als Trendanzeiger und »Netzwerk pur«. Auch das luxuriöse Ambiente wird gewürdigt. Nur das Wort Mieter fällt nicht.
Die wollen sich deshalb selbst auf die Tagesordnung des diesjährigen Lobbytreffens setzen. Denn in der Hauptstadt steigen die Mieten, aber nicht die Einkommen. Zum ersten Mal seit 19 Jahren sollen die Teilnehmer der Konferenz die Wut der Berliner über die Entwicklung zu spüren bekommen. Unter dem Motto »Keine Rendite mit der Miete« planen drei Dutzend Kieziniti...
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