Seltsame Geschichte

»Die Wohnung« von Arnon Goldfinger

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Großmutter Gerda war eine Jecke, eine Israelin, die aus Deutschland kam. Nach ihrem Tod fand die Familie in ihrem Nachlass ein paar derart erstaunliche Dokumente, dass aus dem kleinen Film, den Enkel Arnon Goldfinger zur Bewahrung einer Erinnerung an ihre Wohnung drehen wollte, bevor diese aufgelöst wurde, schließlich eine israelisch-deutsche Koproduktion über ein erstaunliches Kapitel israelisch-deutscher Geschichte wurde. »Die Wohnung«, in Israel bereits mehrfach ausgezeichnet, feierte seine Deutschlandpremiere als Eröffnungsfilm des DOK.fest München.

Zunächst ist die Frage beim Ausräumen der großmütterlichen Wohnung nur, was ist kaputt, was heil, was wertlos, was nicht, und wer möchte welches Stück haben, die großen Möbelstücke möglichst zuerst? Was nicht mehr passt, landet im Müll, in Säcke verpackt und erst mal aus dem Fenster auf den Hof geworfen, 60 Säcke am Tag. Die Zigarettenspitze erinnert noch ganz konkret an die Tote, d...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.