- Wirtschaft und Umwelt
- nd-Serie 20 Jahre nach dem UN-Gipfel über Umwelt und Entwicklung (Teil 6)
Wälder weiter in Gefahr
Der Waldschutz hat sich nach der letzten Rio-Konferenz nicht grundlegend verbessert
Für den Waldschutz war die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 eine Enttäuschung. Es gab keine völkerrechtlich verbindliche Waldkonvention, sondern eine schwammige Erklärung, die lediglich einige unverbindliche Grundsätze formuliert.
Wenn sich Politiker, Umweltschützer und Unternehmer zur Rio+20-Konferenz Mitte Juni in Rio treffen, wird niemand ernsthaft infrage stellen, dass der Wald wichtig ist - als Kohlenstoffspeicher, als Heimat von Tieren und Pflanzen oder als Rohstofflieferant. Vier Milliarden Hektar Wald gibt es weltweit, sie bedecken rund ein Drittel der Landoberfläche. Doch jedes Jahr werden es weniger. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden derzeit pro Jahr 13 Millionen Hektar Wald gerodet, eine Fläche so groß wie Griechenland. In Lateinamerika, der Karibik und Afrika wurden laut einer BUND-Statistik zwischen 2006 und 2010 jährlich insgesamt mehr als sieben Millionen Hektar Wald abgeholzt.
Angesichts dessen verwundert es kaum, dass die Rio-Bilanz von László Maráz, Koordinator der AG Wälder beim Forum Umwelt und Entwicklung, düster ausfällt: »Natürlich wird seit der Rio-Konferenz 1992 mehr über Wäld...
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