Inklusion zum Dumping-Preis

Hamburgs Bürgerschaft verabschiedet Gesetzentwurf zum Unterricht Behinderter in Regelschulen

  • Guido Sprügel, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kurz vor der Verabschiedung des umstrittenen Inklusionsentwurfs in der Hamburger Bürgerschaft gingen Hunderte auf die Straße. Die Demonstranten begrüßten die Inklusion behinderter Schüler in Regelschulen, bemängelten jedoch die finanzielle Ausstattung der Lehreinrichtungen.

Es hätte schon mit dem Teufel zugehen müssen, wenn das heftig kritisierte Inklusionskonzept des Hamburger Senates nicht verabschiedet worden wäre. Die satte SPD-Mehrheit in der Bürgerschaft sorgte dafür, dass der Entwurf für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Schülern an allgemeinbildenden Schulen einfach durchgewunken wurde - unbeachtet der nicht abschwellenden Kritik an der mangelhaften finanziellen Ausstattung des gesamten Unterfangens.

Am Dienstag diser Woche waren mehrere hundert Demonstranten unter dem Motto »Inklusion: Ja - Sparmodell: Nein« durch die Hamburger Innenstadt gezogen. Der Protest der Eltern, Lehrer und Schüler richtete sich nicht gegen die Inklusion behinderter Schüler in Regelschulen, sondern gegen die Pläne zur Umsetzung. Sie soll nämlich zum Sparpreis erfolgen. Mit der Verabschiedung des Entwurfs in der Hamburger Bürgerschaft wird diese Unterversorgung festgeschrieben.

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