Zweifelhafter Geldsegen
Universitäten nehmen das Geld aus der Exzellenzinitiative zwar gern an, doch es gibt auch Kritik
Mit einer Finanzspritze wollen Bund und Länder die Spitzenforschung an den Hochschulen stärken. Die Gelder der Exzellenzinitiative - es geht um insgesamt 2,7 Milliarden Euro - seien jedoch besser für die Breitenförderung ausgegeben, argumentieren die Kritiker.
Der Präsident der Bamberger Universität, Godehard Ruppert, sprach gestern morgen in einem Interview mit »DeutschlandRadio Kultur« aus, was wohl viele seiner Kolleginnen und Kollegen denken. Die Exzellenzinitiative tue der deutschen Hochschullandschaft zwar gut, weil hierdurch neue Projekte auf den Weg gebracht würden, allerdings werde die chronische Unterfinanzierung des Hochschulsystems dadurch nicht behoben. »Im Gegenteil«, sagt Ruppert und belegt das mit einem Beispiel: Die Berufung einer hoch qualifizierten Professorin an die Otto-Friedrich-Universität in der fränkischen Kleinstadt scheiterte am Geld. Die Kollegin sei von der Konkurrenz, einer sogenannten Eliteuniversität, mit viel Geld abgeworben worden.
Auch Andreas Keller von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht die Eliteförderung skeptisch. Der Hochschulexperte der Bildungsgewerkschaft fürchtet vor allem Nachteile für den akademischen Mittelbau. Die Exzel...
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