Das Tabu des Todes brechen

Sterbehelfer trafen sich in Zürich zum Weltkongress / Bessere gesetzliche Regelungen gefordert

  • Martina Gyger, Zürich
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im schweizerischen Zürich haben sich die Teilnehmer des am Sonntag zu Ende gegangenen Sterbehilfe-Weltkongresses dafür ausgesprochen, »das Tabu des Todes« zu brechen.

Die Schweizer Sterbehilfeorganisation Exit begeht ihren 30. Geburtstag. Dazu hat sie ihre Partnerorganisationen in der ganzen Welt geladen. Rund 100 Delegierte von 55 Organisationen kamen nach Zürich, um sich zu vernetzen und um für das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende zu werben. Am Freitag war auch die Öffentlichkeit eingeladen, um mit Vertretern aus Politik, Medizin sowie Betroffenen zu diskutieren. »In Bezug auf die Sterbehilfe hat die Schweiz eine der liberalsten Gesetzgebungen, um die uns andere Länder beneiden«, sagte Saskia Frei, Präsidentin von Exit Deutsch Schweiz. Sterbehilfe ist erlaubt, sofern die Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord nicht aus selbstsüchtigen Motiven geschieht. Laut einem Bundesgerichtsentscheid von 2006 ist dies zulässig, sofern der Sterbewillige urteilsfähig und der Sterbewunsch ohne äußeren Druck zustande gekommen sei.

Exit hat 6300 Mitglieder und begleitet jährlich rund 300 Menschen in de...


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