Chip im Aal - Fischdiebe sollen ins Netz gehen
Genossenschaft »Havel« verliert durch Raub und Beschädigung über 100 000 Euro im Jahr
An manchen Tagen könnte Detlef Schneider verzweifeln. Wenn der Fischer in Küstrin (Märkisch-Oderland) auf die Oder hinausfährt, sind die Reusen in den Buhnen immer öfter fast leer. Manchmal sind auch die Netze weg. Schneider vermutet, dass in dem Fluss, der die Grenze zu Polen bildet, Fischdiebe unterwegs sind.
Weil die Diebstähle zugenommen hatten, stellte der Oderfischer im vergangenen Jahr den Fang von Aal ein. »Es lohnte sich nicht mehr«, erzählt Schneider. Andere märkische Fischer haben ähnliche Sorgen. Sie fühlen sich von der Polizei im Stich gelassen.
»Fischdiebstahl ist hier ein Problem, die Klagen darüber nehmen zu«, sagt Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg-Berlin. »Auf langen Wasserstrecken ist oft nur noch ein Schutzboot eingesetzt, deshalb fühlen sich viele Fischer alleingelassen.« Das Fischen hat in der Region eine lange Tradition. Es gibt zahlreiche Flüsse und Seen, in denen sich ...
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