Eurofreundliche Regierung gesucht
Wahlsieger Samaras verhandelte mit PASOK und DIMAR
Bis zum gestrigen Abend wollte Antonis Samaras seine Koalitionsverhandlungen beendet haben. Dazu führte er Gespräche mit der PASOK und der Demokratischen Linken. Eine Einigung auf eine Drei-Parteien-Koalition wurde von allen für möglich erklärt.
Auch ohne die 17 Abgeordneten der Demokratischen Linken (DIMAR) verfügte Antonis Samaras über eine komfortable Mehrheit im 300-köpfigen Athener Parlament: 129 Sitze entfielen bei der Wahl am Sonntag auf seine Partei, die konservative Nea Dimokratia (ND), 33 Abgeordnete stellt die sozialdemokratische PASOK. Sowohl der Wahlsieger als auch PASOK-Chef Evangelos Venizelos setzen aber alles daran, die DIMAR mit ins Boot zu holen.
Venizelos braucht die Beteiligung von Fotis Kouvelis' DIMAR, um sein Gesicht zu wahren. Hatte er doch im Wahlkampf betont, alle »eurofreundlichen« Parteien müssten »zur Rettung des Landes« zusammenarbeiten. Andererseits kann sich der Vorsitzende der einst größten Volkspartei momentan nicht einmal auf die ihm verbleibenden Abgeordneten verlassen. Je stärker sich DIMAR in einer Regierung engagieren würde, desto weniger unkontrollierbare Kader aus den eigenen Reihen müsste Venizelos fürs Kabinett abstellen.
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