M wie Marionette

Baden-Württembergs Ex-Regierungschef Mappus und der EnBW-Deal sind Thema im U-Ausschuss

  • Henning Otte, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Selten hat ein Untersuchungsausschuss so viele peinliche Details ans Licht gefördert: Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident Mappus hat sich beim EnBW-Deal in die Hände seines Freundes Notheis begeben. Die Opposition sieht den Politiker als »Marionette« des Investmentbankers und will beide heute im U-Ausschuss noch einmal in die Mangel nehmen.

Stuttgart. Es ist der perfekte Stoff für einen Politkrimi oder ein Drama. Es geht um ein Milliardengeschäft, Geheimniskrämerei, Wahlkampf, Kumpelei und einen Verfassungsbruch. Die Hauptrolle in diesem Stück spielt Stefan Mappus (CDU). Der 46-jährige Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg ist heute ein arbeitsloser politischer Frührentner, der verbissen um »Ehre und Karriere« kämpft.

Die Bühne ist ein Untersuchungsausschuss, der den hoch umstrittenen, milliardenschweren Kauf eines 45-prozentigen Anteils am bundesweit drittgrößten Versorger EnBW durch die frühere Mappus-Regierung durchleuchtet. Das Drama enthüllt, wie sehr sich der CDU-Mann in die Hand seines alten Freundes - eines Investmentbankers - begeben hat.

Den Landtag umgangen

Erster Akt: Mappus war Ende 2010, wenige Monate vor der Landtagswahl, wegen der Massenproteste gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 in großer Bedrängnis und setzte zum Befreiungsschlag an....


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