Hamburg: Reiterstaffel nicht zu zügeln

Polizeigewalt Thema im Innenausschuss

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Innenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft beschäftigte sich mit einem Polizeieinsatz gegen Antinazi-Proteste. Senator und Polizei weisen Kritik an unverhältnismäßigem Vorgehen zurück.

35 Jahre lang galt sie als anachronistische Form der Staatsmachtdemonstration. Seit 2010 reitet sie wieder für Hamburg. Am 2. Juni präsentierte die Polizei-Kavallerie bei dem Nazi-Aufmarsch durch Wandsbek ihr Können: Im Einsatz gegen tausende Menschen, die sich den Braunen in den Weg stellten. Filmaufnahmen zeigen, wie die Staffel auf der Straße sitzende Blockierer von stehenden Demonstranten trennt und Beamte vom Rücken der Pferde aus, im Konzert mit Kollegen am Boden, großzügig Reizgas in die Menge sprüht.

Derartige Szenen wurden am Donnerstag auf einer Sitzung des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft erörtert. »Das Video beweist alles oder nichts. Es gab ein Vorher und ein Nachher«, wiegelte Peter Born, Leiter des umstrittenen Einsatzes, ab. Wer solche Aufnahmen mache, verfolge auch »Eigeninteressen«, griff ihm der Ausschuss-Vorsitzende Ekkehard Wysocki (SPD) verbal unter die Arme. »Wir werden...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -