Mexiko: Es sind längst mehr als 132
Studierende gegen rechten Präsidentschaftskandidaten Enrique Peña Nieto
Bei den Wahlen am 1. Juli droht die Rückkehr der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) an die politischen Schalthebel Mexikos. Ihr Präsidentschaftskandidat Enrique Peña Nieto genießt die Unterstützung der großen Medien des Landes. Dagegen hat sich die Bewegung »Yo soy 132« formiert. Mit Josue Lugo von der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften an der Nationalen Autonomen Universität Mexikos sprach für »nd« Markus Plate.
nd: »Yo soy 132« heißt: »Ich bin der 132.« Wer und was steht dahinter? Wie kam es zur Gründung der Bewegung?
Lugo: Die Bewegung nahm ihren Anfang am 11. Mai während einer Veranstaltung an der privaten Universität Iberoamericana in Mexiko-Stadt, bei der PRI-Kandidat Enrique Peña Nieto mit Studenten diskutieren sollte. Es lief nicht gut für ihn, denn 131 Studenten protestierten heftig: gegen die Rolle Peña Nietos im Fall Atenco, gegen die PRI, die Mexiko viele Jahrzehnte lang regiert hatte. Ihre korrupte Herrschaft wird heute die »perfekte Diktatur« genannt. Peña Nieto sagte danach, diese Proteste von »nicht einmal 132« Demonstranten kümmerten ihn nicht. So entstand die Bewegung »Ich bin der 132.«, die mittlerweile Tausende von Anhängern hat, Studenten vieler Universitäten, aber auch Arbeiter und Künstler, die ihren Unmut über die Kandidatur Peña Nietos zu artikulieren versuchen.
Wir sind strikt dagegen, dass die Massenmedien, voran d...
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