Auf »Holzwegen« zum Horizont der Welt

Seit dem 11. September 2001 erlebt die uralte Kultur der Verschwörungstheorien eine neue Hoch-Zeit

  • Ingolf Bossenz
  • Lesedauer: ca. 9.0 Min.
Im Holz sind jene Wege, die meist verwachsen jäh im Unbegangenen aufhören. Jeder verläuft gesondert, aber im selben Wald. Holzmacher und Waldhüter kennen die Wege. Sie wissen, was es heißt, auf einem Holzweg zu sein.«
Martin Heidegger (»Holzwege«)

Als der republikanische Politiker Lee Atwater im Sterben lag, übergab er dem damaligen US-Außenminister James Baker ein Dokument - zu öffnen im Falle sinkender Popularität von Präsident George Bush. 1990 war es so weit. Atwaters Memo enthielt den Plan, wie man per Hilfe von Hollywood-Experten einen kurzen und effektiven Krieg mit wenig eigenen Verlusten inszeniert, um so das Ansehen der Regierung zu steigern. Die eilends rekrutierten Filmleute entschieden sich für einen Wüstenkrieg als besonders telegenen Schauplatz. An den Darsteller der hitlerähnlichen Schurken-Hauptrolle flossen entsprechende Gelder. Der Golfkrieg gegen Irak konnte beginnen. Die Verschwörungstheorie, die Larry Beinhart 1993 ...


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