Keine Ermittlungen wegen Rassismusvorwürfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Neuwied/Koblenz (dpa/nd). Nach den Rassismusvorwürfen bei einer Fußballparty in Neuwied wird die Koblenzer Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen aufnehmen. Ein Straftatbestand werde nicht erfüllt, sagte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Hans-Peter Gandner am Donnerstag. Einige Besucher des Public Viewings hatten Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes vorgeworfen, beim EM-Spiel zwischen Deutschland und Griechenland am vergangenen Freitag mehrere dunkelhäutige Gäste nicht auf das Gelände gelassen zu haben. Die Sicherheitsfirma bestreitet die Vorwürfe.

Die Veranstalter der Party sowie Mitarbeiter des Sicherdienstes trafen sich zu einem klärenden Gespräch unter anderem mit den betroffenen Besuchern und deren Angehörigen. »Es sind Fehler bei der Einlasskontrolle passiert, der Vorwurf des Rassismus konnte aber nicht bestätigt werden«, sagte der Geschäftsführer der Sicherheitsfirma. Am Rande des Public Viewings hätten einige Jugendliche Glasflaschen zerschmissen und dann versucht, auf die Party zu gelangen. Vermutlich seien die Betroffenen in diese Gruppe hineingeraten und deswegen nicht reingelassen worden. Für das gestrige EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien sollte das Security-Team am Einlass jedoch ausgetauscht werden.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.