Armut kostet mehr Geld
EU-Länder wenden mehr für Bekämpfung der Krisenfolgen auf
Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag haben sich die Sozialausgaben in den EU-Ländern seit dem Beginn der Krise im Jahr 2007 drastisch erhöht.
Vor fast fünf Jahren begann die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise. Ihre Folgen trafen besonders die »kleinen Leute«. Wie die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag ergab, müssen die EU-Länder infolgedessen teils drastisch mehr für Gesundheit, Erwerbslosenhilfen, Wohnungsversorgung oder Familienpolitik ausgeben. Insgesamt erhöhten sich die Sozialausgaben der 27 EU-Mitgliedsländer von 3,062 Billionen Euro im Vorkrisenjahr 2007 auf 3,336 Billionen im Jahr 2009. Das ist eine Steigerung um 9 Prozent. Der Anteil der Sozialleistungen am Bruttoinlandsprodukt der Länder stieg in diesen zwei Jahren EU-weit von 25,7 auf 29,5 Prozent.
Besonders stark erhöhten sich Leistungen zum Ausgleich von Erwerbslosigkeit: So gaben im Jahr 2009 die EU-Länder 48 Milliarden Euro mehr für Arbeitslosenunterstützung aus als 2008 - ein An...
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