Bettenturm der Charité bald in Weiß
(dpa). Das Charité-Bettenhochhaus in Mitte bekommt ein weißes Kleid: Das Hamburger Architektenbüro Schweger & Partner machte im Wettbewerb um die Fassadenneugestaltung des prägnanten Gebäudes mit seinem weißen, gerasterten Entwurf das Rennen. »Das Preisgericht hat nach der Überarbeitung der beiden ersten Preise den Entwurf Schweger zur Realisierung empfohlen«, bestätigte die Charité gestern. Die entsprechenden Verhandlungen würden in der zweiten Juliwoche formal abgeschlossen.
Der Mitbewerber, das Berliner Architektenteam Müller/Reimann, hatte mit seinem Entwurf für eine bronzefarbene, vorhangartige Alufassade auch nach der Überarbeitung die gesetzte Grenze von 22 Millionen Euro noch deutlich überschritten. »Wir müssen aber unbedingt im Gesamtkostenrahmen von 185 Millionen Euro bleiben, der für die Fassade 22 Millionen Euro vorsieht«, sagte Charité-Sprecherin Stefanie Winde.
Die Entscheidung für den weißen Entwurf sei aus zwei Gründen gefallen: »Die technische Ausführung der Fassade ist bereits erprobt und hat sich bewährt.« Dies bedeute für die Charité Kostensicherheit. Außerdem böten die Zimmer mit ihrem flexiblen Sonnenschutz und zu öffnenden Fenstern guten Komfort.
Die Umbauarbeiten an dem extrem sanierungsbedürftigen Bettenhochhaus von 1982 sollen im Herbst 2013 beginnen. Auch der neue OP-Trakt, der dann auf dem Gelände des heutigen Hörsaaltraktes östlich vom Bettenhochhaus entsteht, soll künftig die weiße Fassade des Haupthauses tragen. Während der Bauzeit werden die Patienten in den 340 Betten eines Interimsbaus westlich der Luisenstraße untergebracht. Hochhaus und neuer OP-Trakt sollen bis zum Sommer 2016 fertig sein.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.