Erste Lesung im zweiten Anlauf
Beim Betreuungsgeld entdeckt die Union die Vielfalt der Lebensentwürfe
In der Bundestagsdebatte wirft die Union der Opposition eine ideologische Familienpolitik vor. Die kontert.
Wie verteidigt man etwas, das fast Zwei Drittel der eigenen Wähler nicht wollen, das Wohlfahrtsverbände, Wirtschaft, Gewerkschaften und selbst die evangelische Kirche als kontraproduktiv ablehnen? Wie begründet man also ein schlechtes Konzept gegen die Mehrheit der Bundesbürger? Die Familienministerin hat das am Donnerstag gar nicht schlecht gemacht: Engagiert verteidigte Kristina Schröder im Bundestag das Betreuungsgeld, spricht viel von Wahlfreiheit - und setzt auf Gefühl. Die Opposition, so klagt sie, habe eine ideologische Kampagne gestartet. Deren Kritik würde Hunderttausende Eltern »beleidigen« und »herabwürdigen«, die ihr Kind zu Hause betreuen wollen. Die Union dagegen wolle Familien unterstützen, so zu leben, wie sie es wollen. »Alle Eltern verdienen unseren Respekt«, so die Ministerin. Genüsslich schlachtet Schröder eine Anzeige der Grünen aus, die im Internet verbreitet wird. Empört hält sie den Ausdruck in die Höhe, mit frö...
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