Wo Paulus landete und Hippokrates heilte

Griechische Ägäis: Insulaner lassen sich durch deutsche Medien und Politik nicht beirren: »Wir mögen die Deutschen«

  • Michael Müller
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.
Paulusbucht von Lindos
Paulusbucht von Lindos

»Paulus war hier, und ich bin jetzt mit Pawel hier. Und der Stein, auf dem ich hier stehe, ist 2500 Jahre alt.« Irina Berbatowa aus Samara, dem einstigen Kuibyschew, 26 Jahre alt, das zweite Mal mit ihrem Mann Pawel im Urlaub auf einer Auslandsreise, ist hingerissen vom Geist des Ortes, der Akropolis von Lindos auf der griechischen Ägäisinsel Rhodos. Und um das alles für sich, Pawel, ihre Um- und Nachwelt festzuhalten, hat sie sich eine Fotoinszenierung ausgedacht: sie, mit einer Art Peplos bekleidet, den es in den Souvenirläden gibt, am Tempelrand auf einem Säulenstumpf stehend. Pawel kann drei, vier Mal abdrücken, dann kommt ein Angestellter der Museumsaufsicht und macht dem privaten Fotoshooting ein Ende: »Sapreschtschjonyi!«, sagt er auf Russisch und fügt noch höflich ein »Poshaluista!« hinzu.

*

Russinnen und Russen sind in Griechenland seit einigen Jahren die Touristengruppe mit den höchsten Zuwachsraten. »2011 waren es erne...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -