... und es hätte Fisch gegeben
Gregor Gysi im Gespräch mit Harry Rowohlt
● Wie war Ihre Kindheit?
Die war so, dass ich keine Lust hatte, eigene Kinder zu kriegen. Das mochte ich niemandem zumuten. Meine Eltern konnten sich nicht leiden, sie hatten jeden Tag drei Ehekräche. Die Kräche waren immer während der Mahlzeiten, und da Weihnachten nur gefressen wird, haben sie sich dann nur gekracht. Das fand ich allerdings ganz gut. Ich dachte, jetzt werde ich erst mal nicht erzogen. Aber sobald sie sich beruhigten, war ich wieder dran. Während des Krachs konnte ich heimlich Bücher lesen.
● Haben Sie früh angefangen zu lesen?
Mit fünf. Meine zweite Verlobte, Katharina im Kindergarten, war anderthalb Jahre älter als ich. Als sie eingeschult wurde, konnte sie plötzlich lesen und schreiben, so dass ich kein Umgang mehr für sie war. Da habe ich meine Mutter solange angemault, bis sie mich auch eingeschult hat. Ich habe also aus Liebe lesen und schreiben gelernt.
● Ihr Vater Ernst Rowohl...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.