Schneisen im Wald
In der Gedenkstätte Bergen-Belsen werden Spuren des Konzentrationslagers sichtbar
Zehntausende Menschen haben im niedersächsischen Bergen-Belsen ihr Leben verloren. Die Gedenkstätte, die an dieses Verbrechen erinnert, wurde jetzt neu gestaltet.
Bergen-Belsen. Ryzsard Zielinski lässt seinen Blick in eine Schneise zwischen Kiefern und Birken schweifen. Dort, wo die Bäume gerodet sind, verlief bis zum Frühjahr 1945 die Grenze des Konzentrationslagers Bergen-Belsen bei Celle. »Es war ein schrecklicher Platz«, erinnert sich der Pole. Vor fast 70 Jahren bewachte er als 18-Jähriger manchmal das Tor, nachdem britische Truppen im Mai 1945 das Lager befreit hatten. Jetzt lassen Sichtschneisen im Wald und Informationstafeln die Umrisse des Lagers, in dem mehr als 70 000 Menschen zu Tode kamen, wieder sichtbar werden.
Der Berliner Landschaftsarchitekt Anselm Faust hat das Gelände im Auftrag von Bund und Land neu gestaltet und markiert behutsam die Ausmaße von mehr als 80 Hektar und die Bereiche des früheren Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers. Ausgehend von Luftaufnahmen aus dem Jahr 1944 wurden sie durch Fällen von Bäumen sowie das Mähen von Gras und Heidekraut nachgezeichnet...
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