Erwerbslosigkeit per Gesetz
Neues Arbeitsrecht in Italien macht nichts besser, aber vieles schlimmer
Das neue Arbeitsgesetz in Italien verschlechtert die Bedingungen in vielen Lebensbereichen. Besonders die Gewerkschaften protestierten. Am Mittwoch wurde es verabschiedet.
»Wie es weitergehen soll, ich weiß es nicht …«, Giusi F. verbirgt ihre Ratlosigkeit nicht. Die 52-Jährige ist im Vertrieb der Pramac AG tätig. Das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Casole d’Elsa, langjähriger Produzent von Dieselgeneratoren, hat sich auf erneuerbare Energien umgestellt: Solarpaneele und Windgeneratoren stehen auf dem Produktionsplan. Doch das Unternehmen hat eine Fehlinvestition in der Schweiz getätigt und steht nun vor dem Aus: 300 Arbeitsplätze sind gefährdet, und nach dem neuen Arbeitsgesetz, vorige Woche vom Parlament beschlossen, müssen die Arbeitgeber ihre Angestellten auch nicht wieder einstellen, sollte es mit dem Betrieb wieder aufwärts gehen.
Das neue Arbeitsgesetzbuch war und ist in Italien sehr umstritten. Arbeitsministerin Elsa Fornero, unter deren Federführung das Gesetz im Wesentlichen entstand, leistete sich am Tag der Abstimmung auch noch einen unangenehmen Fauxpas: »Es gibt kein Recht auf Ar...
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