CDU fürchtet »Netz der Schande«
Widerstand gegen Straßenbenennungen in Dresden / Gedenken an Marwa el-Sherbini
In Dresden wurde gestern der ermordeten Marwa el-Sherbini gedacht. Eine Straße wird nicht nach ihr benannt - weil die örtliche CDU ein »Netz der Schande« fürchtet.
Ayman Mazyek ist als Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland ein in Diplomatie geschulter Mann. Den Umstand, dass Dresdens Stadtrat die Benennung einer Straße nach der ermordeten Äygpterin Marwa el-Sherbini nicht zustande brachte, nennt Mazyek ein »Indiz dafür, dass das Phänomen Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft noch unterschätzt wird«.
Die höfliche Formulierung ist wohl der Tatsache zuzuschreiben, dass sich Mazyek am Rand einer Trauerfeier äußerte. Im Foyer des Landgerichts Dresden erinnerten gestern Politiker und Freunde an Marwa el-Sherbini, die am 1. Juli 2009 in einem Verhandlungssaal des Gerichts erstochen wurde. Der Täter hatte die 31-Jährige zuvor auf einem Spielplatz unter anderem als »Islamistin« beleidigt. Die junge Frau ließ sich das nicht gefallen und zeigte ihn an. In der Berufungsverhandlung sollte sie als Zeugin aussagen - und wurde mit 18 Stichen umgebracht. Die damals schwangere junge Frau sei...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.