Ein Abend bei Unbekannten

800 Neugierige gingen bei Dresdens erster »Langen Nacht der Industrie« auf Firmenbesuch

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Erstmals fand in Dresden eine »Lange Nacht der Industrie« statt. Unternehmen und Besucher sind sehr angetan.

Die Ofentür öffnet sich fast wie ein Höllentor. Dahinter kommen rot glühende Stahlgussteile zum Vorschein. Die Besucher, die in einer Halle der Edelstahlwerke Schmees GmbH in Pirna stehen, halten respektvollen Abstand, während zwei Arbeiter in silbrig glänzender Schutzkleidung eines der Teile per Kran aus dem Ofen heben und es in einer Wanne mit öliger Flüssigkeit versenken. »Im Ofen wurde es auf 950 Grad erhitzt, dann wird es abgeschreckt«, erklärt Geschäftsführer Johann Unglaub: »Das machen wir, um die Teile zu härten.«

Die Besucher schauen fasziniert zu. Anderthalb Stunden lassen sie sich von Unglaub durch den Betrieb führen. Sie erfahren, dass hier nicht nur Verdichtergehäuse und Turbinenräder mit bis zu zehn Tonnen Gewicht hergestellt werden, sondern auch riesige Stahlskulpturen von Künstlern wie Jeff Koons. Viele sind verblüfft: Das hören sie zum ersten Mal.

Nicht nur Kultur und Chips

Dass sie es nun doch erfuhren, war ...


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