Nackte Architektur

Im ARD-Hauptstadtstudio wird »Der unsagbare Raum, Part II« dreifach zum Bild

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Drei befreundeten Berliner Künstlern bietet derzeit das ARD-Hauptstadtstudio ein Podium für Werke, die sich mit dem dort produzierten Medium Fernsehen respektive der Architektur des Hauses befassen. Wie unterschiedlich ihre Herangehensweise ist, macht den Reiz der knapp 20 Arbeiten umfassenden, über alle Etagen des Innenhofs verteilten Schau »Der unsagbare Raum, Part II« aus. Isabelle Borges, die gebürtige Brasilianerin, greift mit ihren Bildern, ob rund in Öl, länglich in Mixtechnik, auf konstruktivistisch verfugte Formen zurück. Dreiecke, Trapeze, Rauten treffen oft spitzwinklig aufeinander, Linien kreuzen, Kreise gliedern die Flächen. Wo die Formen sich überlagern, scheinen sie Ebenen zu bilden.

In beinah alle Kompositionen hat Borges Schnipsel aus Tageszeitungen einbezogen und mit Farbe übermalt. »Rendezvous im All« etwa zeigt ein farbübertropftes Foto von Eingeborenen, Fotografierende, ein Konterfei von Marx. Den Titel gaben wo...


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