Syrien-Mission unter Druck

Neustrukturierung der Beobachtermission / Annan sieht Friedensplan gescheitert

  • Karin Leukefeld , Damaskus
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der internationale Syrien-Sondergesandte Kofi Annan hat gegenüber der Tageszeitung »Le Monde« vom Sonntag das Scheitern seiner bisherigen Bemühungen um ein Ende der Gewalt in Syrien eingeräumt. Angesichts der schwierigen Lage soll die UN-Beobachtermission (UNSMIS) neu strukturiert werden.

Die Gewalt habe ein beispielloses Ausmaß angenommen, sagte jetzt auch der militärische UNSMIS-Chef, General Robert Mood, auf einer Pressekonferenz in Damaskus. Das behindere die »Möglichkeit zu beobachten, die Wahrheit herauszufinden und zu berichten« und beeinträchtige die Hilfe für einen »lokalen Dialog«. Sobald die Mission, die am 15. Juni ausgesetzt wurde, wieder aufgenommen werden könne, wolle UNSMIS die »Präsenz in regionalen Teams verstärken«. Die acht Beobachterteams, die derzeit an verschiedenen Orten des Landes stationiert seien, sollten »verdichtet« werden. Beobachter aus Hama, Idlib und Tartus sollten mit Schwerpunktteams in Aleppo, Homs, Deir Ezzor und Damaskus zusammengefasst werden.

Die Kämpfe könnten »jederzeit« beendet werden, betonte Mood. Alle, »die ihre Finger am Abzug haben und die Kämpfer mit Waffen, Sprengstoff und Geld versorgen«, seien für die Gewalt verantwortlich. Sobald diese Verantwortlichen zu der Eins...


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