Kämpferisches Bergvolk

Spaniens Minenarbeiter wehren sich gegen Kürzungen - sie besetzen Stollen und ziehen im Protestmarsch quer durchs Land

  • Carmela Negrete und Christian Ditsch, Asturien
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

In der spanischen Bergbauregion Asturien herrscht Notstand. Tausende Minenarbeiter sind in unbefristeten Ausstand gegen die Kürzung der Regierung getreten. Mit einem 500 Kilometer langen Marsch tragen sie ihren Protest gerade in die Hauptstadt. Heute treffen sie ein.

Es ist ein entbehrungsreicher Weg, der von den Bergen Asturiens, wo die Luft noch kühl und erfrischend ist, 500 Kilometer durch Hitze und Staub der Täler in die spanische Hauptstadt Madrid führt. Auf dem »Marcha Negra«, dem schwarzen Marsch, haben sich 240 Bergarbeiter zusammengeschlossen. Sie protestieren gegen die Kürzung der öffentlichen Fördergelder im Bergbausektor um 64 Prozent, die von der Regierung Ende Mai verkündet wurde. Diese Entscheidung widersprach nicht nur dem Vertrag, der letztes Jahr mit den Gewerkschaften geschlossen wurde. Sie hätte auch ein sofortiges Ende des Bergbaus in Spanien zur Folge.

22 000 Minenarbeiter, sogenannte Mineros, arbeiteten in den 80er Jahren allein in der Region Asturien, heute sind es nur 8000 in ganz Spanien. Die wenigen noch verbliebenen Bergarbeiter führen einen erbitterten Kampf um ihre Existenz. Das größte Symbol dieses Widerstandes ist der »Marcha Negra«.

Die Solidarität der Spanier...


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