Friede über dem Südchinesischen Meer?

ASEAN strebt Einigung mit China an

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das von mehreren Nationen beanspruchte Südchinesische Meer gilt als einer der größten potenziellen Konfliktherde Asiens. Jetzt hat sich China offenbar bereit erklärt, einem vom südostasiatischen Staatenbund ASEAN ausgearbeiteten Verhaltenskodex für die Region zuzustimmen. Das jedenfalls beteuert die ASEAN vor ihrem Jahresgipfel in Phnom Penh.

Die ASEAN, der zehn südostasiatische Staaten angehören, will bei ihrem Jahrestreffen in Kambodschas Hauptstadt von China eine »Verhaltensdeklaration« unterschrieben haben. Die Volksrepublik gehört dem Staatenbund nicht an, ist aber für dessen sämtliche Mitglieder von wachsender Bedeutung, sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch. Laut dem chinesischen Außenamtssprecher Liu Weimin ist das Südchinesische Meer allerdings »kein Thema zwischen China und ASEAN, sondern zwischen China und ein paar ASEAN-Staaten«. Gemeint sind jene Anrainer des Meeres, die selbst Ansprüche auf Inselgruppen oder Zonen in den fischreichen Gewässern stellen, unter denen zudem reiche Öl- und Gasvorkommen vermutet werden. Peking betrachtet praktisch das gesamte Südchinesische Meer als sein Eigen seit Jahrhunderten, darunter Inseln, die viel weiter von seinem Festland entfernt liegen als beispielsweise von Vietnam, den Philippinen, Malaysia und Brunei. Au...


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