Studium ohne Abi zu selten
Gütersloh/Berlin (dpa). Beim Studium ohne Abitur ist Brandenburg im Ländervergleich zurückgefallen. Der Anteil der Studienanfänger ohne Abitur sei zwar bis zum Wintersemester 2010/2011 auf 1,78 Prozent gesteigert worden, teilte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh am Mittwoch mit. Dieser Wert liege aber unter dem Bundesdurchschnitt von 2,1 Prozent. In den Vorjahren habe Brandenburg dagegen über dem Bundesmittel gelegen.
Brandenburg sei neben Sachsen eines der beiden Bundesländer, in denen es für den Zugang zum Studium ohne Abitur noch vergleichsweise restriktive Bedingungen gebe. So hätten Meister und ähnlich beruflich Hochqualifizierte nur einen fachgebundenen Hochschulzugang. Beim Studium ohne Abitur sind laut der CHE-Studie in Brandenburg die Fachhochschule Brandenburg, die Hochschule Lausitz und die Fachhochschule Potsdam besonders gefragt.
In Folge des Bildungsgipfels von Bund und Ländern hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) im März 2009 den Hochschulzugang für Meister und beruflich Qualifizierte ohne Abitur wesentlich erleichtert. Brandenburg und Sachsen haben die KMK-Empfehlungen laut der Studie hingegen noch nicht umgesetzt.
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