Totenwürde und Weiblichkeit

In der Ladengalerie reflektieren drei Künstlerinnen die »Condition humaine 2012«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Drei Frauen, die an Erscheinungen dieser Welt leiden, vereint in einer Ausstellung. Karoline Müllers Ladengalerie, gegründet 1962, ansässig in Tempelhof, bietet dafür den Rahmen. Ihr Titel »Condition humaine 2012« zitiert den 1933 mit dem Prix Goncourt geehrten Roman von André Malraux, der den kommunistischen Umsturzversuch in Shanghai 1927 behandelt. Wie drei Malerinnen ihre Umwelt 85 Jahre später empfinden, klammern sie durchaus selbstbewusst zu einer generalisierenden Zusammenschau. Möglich gemacht hat sie jene Stiftung, die Ingeborg Leuthold, eine von ihnen, errichtet hat: mit der ausdrücklichen Verfügung, so die »realistische bildende Kunst in Berlin« zu fördern. Was für die zwei jüngeren Kolleginnen selbstverständlich scheint, forderte Leuthold, geboren 1925 in Thüringen, Studentin der Hochschule für angewandte Kunst in Weißensee, dann Meisterschülerin bei Karl Schmidt-Rottluff an der Hochschule für Bildende Künste, Standvermögen...


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