Missbrauchsskandal in Australiens Armee
Untersuchungsbericht schockiert Öffentlichkeit
Australien hat einen neuen Missbrauchsskandal. Nicht die Kirchen stehen diesmal im Scheinwerferlicht, sondern eine Institution, die auf dem fünften Kontinent fast noch wichtiger ist: das Militär.
Als Reaktion auf einen »Skype-Fall« im April vergangenen Jahres beauftragte Verteidigungsminister Stephen Smith die Anwaltsfirma DLA Piper mit der Untersuchung von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs in den Australian Defence Forces (ADF). Das in dieser Woche veröffentlichte Resultat hat die Australier schockiert: 847 Fälle sexuellen Missbrauchs von Männern und Frauen aus der Zeit zwischen 1951 und 2011 wurden auf 1500 Seiten dokumentiert.
Eine 18 Jahre alte Kadettin war vor mehr als einem Jahr ohne ihr Wissen beim Sex mit einem Soldaten gefilmt und die Aufnahmen waren über Skype live zum Vergnügen der Soldaten in der Kaserne übertragen worden. Der Fall wurde öffentlich und schlug nicht nur in den Medien hohe Wellen, sondern ermutigte andere aktive und ehemalige Armeeangehörige, sich als Opfer sexuellen Missbrauchs zu offenbaren.
Bei der Veröffentlichung des Reports in dieser Woche warnte Verteidigungsminister Smith seine Mitbürger...
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