Stipendium statt Straßenschild

Dresden ehrt ermordete Marwa el-Sherbini mit Förderung für Studenten

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Plan, in Dresden eine Straße nach der ermordeten Marwa el-Sherbini zu benennen, scheiterte im Stadtrat. Nun gibt es eine neue Idee: Ein Stipendium soll an die Ägypterin erinnern.

Vor gut zwei Wochen jährte sich das Datum eines furchtbaren Verbrechens in Dresden zum dritten Mal: Am 1. Juli 2009 wurde in einem Saal des Amtsgerichts die damals 31-jährige Ägypterin Marwa el-Sherbini erstochen. Es gab ein stilles Gedenken vor einer Tafel, die im Gericht an die Tragödie erinnert. Jenseits des Justizgebäudes gibt es in der Stadt indes bisher keine Form der Erinnerung: Das Vorhaben, die Straße neben dem Gericht nach der jungen Frau zu benennen, scheiterte im Februar im Stadtrat, weil ein einflussreicher CDU-Abgeordneter und Richter sich quer stellte. Es war, sagte Dresdens CDU-Oberbürgermeisterin Helma Orosz gestern, eine »verfahrene Situation«.

750 Euro im Monat

Das Dilemma ist nun behoben. Orosz teilte gestern mit, dass in Zukunft ein Stipendium an Marwa el-Sherbini erinnern soll. Auf diese Weise solle die Idee eines weltoffenen Dresdens und der interkulturellen Zusammenarbeit »in einer Sphäre immer wieder neu au...


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