Verluste in Milliardenhöhe

Im Unterschied zu ihrer Regierung wollen viele Spanier marode Finanzinstitute abstürzen lassen

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Wahrzeichen der spanischen Bankenkrise ist die Bankia Bank, denn deren Rettung hat das Land zum Hilfsantrag gezwungen. 2010 entstand sie aus der Fusion von sieben Sparkassen, wozu 4,5 Milliarden Euro Steuergeld flossen, was den Absturz aber nicht aufhielt. Im Mai wurde die viertgrößte Bank verstaatlicht und braucht nun weitere 19 Milliarden Euro, die nun aus dem europäischen Rettungsfonds kommen sollen.

Aber auch drei schon zuvor verstaatlichte Geldhäuser und andere Banken brauchen Milliarden, um Verluste und faule Kredite abzusichern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und private Prüfungsgesellschaften haben einen Kapitalbedarf von 40 bis 62 Milliarden Euro ermittelt. Dass es dabei bleibt, ist ungewiss, denn die Prüfer sprechen davon, dass im spanischen Bankensystem Verluste von 270 Milliarden Euro drohen. Für ihre Schnelltests haben sie zudem optimistisch angenommen, dass 2012 die Arbeitslosigkeit den Höhepunkt erreicht, ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.