Alles nette Leute

Stephen Frears über Gentlemen, Geld und Großbritannien

In »Lady Vegas« erzählt der Brite Stephen Frears (»Die Queen«) die weitgehend wahre Geschichte einer naiven, aber patenten jungen Stripperin aus der US-amerikanischen Provinz, deren größter Traum es war, einmal Kellnerin in einer Cocktailbar zu werden. Stattdessen landete sie erst in Las Vegas als Auftragszocker in einem Büro für Sportwetten, dann in der Karibik in ganz großen Schwierigkeiten und schließlich (nach einem Studium in New York) einen echten Hit mit ihren Memoiren. Ein netter, positiv gestimmter Film mit Bruce Willis als gutmütigem Pantoffelhelden und Rebecca Hall in der Rolle der lockenköpfigen Kleinstadtnudel.

nd: Der Film ist unerwartet leicht und locker. Aus einem Stoff über Stripperinnen, Casinos und halblegale Sportwetten hätte sich ja auch ein Film Noir machen lassen ...
Stephen Frears: (grinst) Nun seien Sie doch nicht so konventionell! Das sind eben einfach alles nette Leute - und mir hat gerade das gefallen. Dass die eben nicht in Lederjacken rumlaufen und kettenrauchen. Die reale Beth Raymer ist mindestens so quirlig und albern, wie Rebecca Hall sie spielt, aber eben auch gut mit Zahlen und alles andere als blöd. Sie kam aus einer Arbeiterfamilie, das ist alles. Um an der Columbia University zum Studium zugelassen zu werden, hat sie ihre Liebesbriefe an ihren Freund in New York eingereicht - und wurde angenommen!

Für die Rolle des zweiten, nicht ganz so verantwortungsbewussten Buchmachers im Leben Ihrer Film-Beth war mal Popstar Justin Timberlake im Gespräch. Kaum vorstellbar, nachdem man Vince Vaughn in der Rolle gesehen hat.
Ja, ...


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