Kienbaum macht die Medaille

In den brandenburgischen Wäldern suchen deutsche Olympioniken nach ihrer Form und etwas Abgeschiedenheit

  • Oliver Händler, Kienbaum
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Fokus auf den Sport - das bieten 50 Hektar Bundesleistungszentrum Kienbaum. Hier trainierten etwa 190 deutsche Kaderathleten für die Spiele in London. Ein Streifzug durch die märkische Idylle.

Einsamkeit eines Kanuten auf dem Liebenburger See.
Einsamkeit eines Kanuten auf dem Liebenburger See.

15 Paar Badelatschen liegen verteilt auf einem quietschenden Steg, Mücken suchen am Ufer des Liebenberger Sees ihr nächstes Opfer und auf dem Wasser ist kaum jemand zu sehen. Die Füße zu den Latschen stecken in den wenigen Booten, die dort wie verloren ihre Kreise drehen, das jedoch in hohem Tempo. Wenige Wochen vor den Olympischen Spielen schaffen die deutschen Kanuten noch mal Grundlagen für ihre angepeilten Medaillen. Bis zu 15 Kilometer paddeln sie pro Trainingseinheit übers Wasser, und davon gibt es drei an diesem sonnigen Tag. Einem Kajak folgt ein Motorboot, von dem aus ein Trainer per Megafon kurze Ansagen über den See brüllt: »Hochhalten!« »Sehr gut.«

Die anderen Kanuten sind allein unterwegs. Langweilig - doch was muss, das muss. »Klar waren die 75 Minuten gerade eintönig«, sagt Sebastian Brendel, Goldhoffnung im Canadier-Einer, später an Land. »Aber ich weiß, wofür ich das mache. Ich denke dann ab und zu an London. M...


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