Aktivisten

Standpunkt von Roland Etzel

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Freie Syrische Armee hängt es bis jetzt nicht an die große Glocke, auf welchem Wege sie sich finanziert. Fest steht, dass nicht alle Waffen, über die sie verfügt, aus den Arsenalen von Assads Armee erbeutet wurden. Egal, hierzulande werden die syrischen Deserteure und aus der halben islamischen Welt eingesickerte Kämpfer medial zu »Aktivisten« verklärt. Allerdings lassen ihre Feuerangriffe auf wartende Lkw an der Grenze Syrien-Türkei fragen, was ihre Motive und ob diese überhaupt politischer Natur sind.

In Berlin und Paris, wo man eben noch die Einnahme von Grenzposten durch die vermeintlichen Freiheitshelden bejubelte, schweigt man betreten zu deren Angriffen auf türkische Trucker. Auch Ankara, das sich nach dem Luftzwischenfall vor wenigen Wochen wild entschlossen zeigte, den nächsten Konflikt an seiner Südgrenze mit Krieg zu beantworten, ist erstaunlich schweigsam. Für die Kämpfer trifft das um so weniger zu. Sie bekennen sich freimütig zu »Al Qaida im Islamischen Maghreb« und ähnlichen Banditennetzwerken zwischen Afghanistan und Libyen.

Deren Sponsoren in Katar und Saudi-Arabien ist das offenbar einerlei. Aber was sagt die deutsche Regierung dazu? Bisher konnte uns Innenminister Friedrich gar nicht genug vor islamistischen Übeltätern auch in Deutschland warnen. Falls es diese tatsächlich jemals in der behaupteten Weise gegeben hat und noch gibt - wenn sie jetzt erklären, sie rekrutierten Geld, Kämpfer und Waffen für die Freiheit in Syrien, gibt's von ihm vielleicht noch einen Bonus.

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